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Urheber: Jastrow
Menschen sammelten die Worte, Erzählungen, Dichtungen und Sprüche, aber auch amtliche Mitteilungen, etwa aus der Umgebung der Königshöfe. Stellenweise gibt das Alte Testament selbst Hinweise darauf, welche Quellen dabei benutzt wurden oder wo weiteres Material zu finden sei. Am bekanntesten ist der Hinweis auf die „Chroniken der Könige von Israel“ oder „Juda“ (z. B. 1. Könige 11,41; 14,19; 14,29), in denen man über die Taten der Könige mehr lesen könne. Leider sind diese Dokumente verloren.
Department of Oriental Antiquities, Richelieu, ground floor, room 6
Urheber: Jastrow
Lizenz: I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This applies worldwide.
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AAnnals_Tukulti-Ninurta_II_Louvre_AO4655.jpg
Urheber: Ankh-af-na-Konshu (Museu Boulaq)
Daneben entstanden kleine Sammlungen von Volkstraditionen mit Geschichten, Fabeln, Liedern und Lebensregeln.
Ägyptische Schriftzeichen 8. Jahhundert vor Christus
Urheber: Ankh-af-na-Konshu (Museu Boulaq)
Lizenz: von Ankh-af-na-Konshu (Museu Boulaq) [Public domain], via Wikimedia Commons
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AEstelarevelacao.jpg
Urheber: von Unbekannt (Jastrow (2006)) [Public domain], via Wikimedia Commons
Der massivste Einschnitt war das 50 Jahre währende babylonische Exil. In der Verbannung entstand das Judentum. Es verfasste neue Texte (z.B. das erste Kapitel der Bibel) und gebrauchte zum ersten Mal die überlieferten Texte als „heilige Schrift“.
Jastrow
Urheber: von Unbekannt (Jastrow (2006)) [Public domain], via Wikimedia Commons
Lizenz: gemeinfrei
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3APlaque_sphinx_BM_GR1860.2-1.61.jpg
Urheber: Jastrow
Ab dem 5. Jahrhundert vor Christus haben jüdische Gelehrte die heiligen Schriften zu größeren Einheiten zusammengefügt, beginnend mit der Tora, den fünf Büchern Mose.
Steinplatte mit grichischen Schriftzeichen: Erbrecht, Teil des Gesetzestexts von Gortyn, Kreta, Fragment der elften Kolumne. Kalkstein, fünftes Jahrhundert vor Christi Geburt.
Urheber: Jastrow
Lizenz: Für den Autor, siehe [Public domain], via Wikimedia Commons
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ALaw_Code_Gortyn_Louvre_Ma703.jpg
Urheber: Merlin
Als Erstes war die Tora abgeschlossen. In der Zeit von 400 bis 100 vor Christus wurden dann die restlichen Bücher der Hebräischen Bibel vervollständigt. Zunächst eine Sammlung prophetischer Schriften (Nebiim) – dazu gehört auch ein Teil der später so genannten Geschichtsbücher (Josua bis Könige) –, danach die »Schriften« (Ketubim), sehr unterschiedliche Bücher wie das Hohelied, Ester, Judit, Daniel, die Makkabäerbücher und die weisheitlichen Schriften (Weisheit, Jesus Sirach, Sprichwörter). Der jüdische Kanon wird auch Tenak genannt. Dieses Kunstwort fasst die Anfangsbuchstaben von Tora, Nebiim und Ketubim zusammen.
Grundsätzlich entstehen solche Kanones immer dann, wenn die darin thematisierten Zeitepochen vorbei sind, also z.B. der Prophetenkanon, nachdem es keine Propheten mehr gibt, das Neue Testament nach dem Tod der ersten Apostelgeneration.
Jesus konnte auf den Tenak zurückgreifen. Er kannte aber neben den in den biblischen Kanon aufgenommenen Schriften noch weitere und zitierte sie.
Torarolle mit Jad (Zeigestab)
Urheber: Merlin
Lizenz: GNU Free Documentation License
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Torah_and_jad.jpg
Urheber: By Ramessos
Das war die Reichssprache während der Perserzeit. Durch sie veränderte sich auch die Schrift: Aus der aramäischen Schreibschrift entstand die neue »Quadratschrift«, in der zwischen dem 4. und 2. Jahrhundert v. Chr. fast alle Bibeltexte geschrieben wurden. Jedes Zeichen passt dabei genau in ein Quadrat.
Stein mit aramäischer Inschrift, in Louvre
Urheber: By Ramessos
Lizenz: By Ramessos (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3APalmyrenisch.jpg
Urheber: Ardon Bar Hama
Bis zum 2. Jahrhundert wurden die drei großen Teile der hebräischen Bibel nochmals überarbeitet. Bestehende Texte wurden dabei mit neuen kombiniert. Darum gibt es z.B. zwei Schöpfungserzählungen am Anfang der Bibel.
Während der ersten 20 Jahre nach Ostern gab es im Christentum nur mündliche Überlieferungen, weil das nahe Ende der Welt erwartet wurde. Als Bibel gebrauchten die Christen die Texte Israels. Erst im Rahmen der Mission entstanden zunächst Briefe an Gemeinden und später als Fundament für die christliche Botschaft die vier Evangelien. Parallel zu den heute in der Bibel enthaltenen wurden noch viele andere christliche verfasst. Diese fanden jedoch keinen Eingang mehr in die Sammlung, die als „Neues Testament“ bezeichnet wird.
Ausschnitt der Jesajarolle, eine der ältesten und besterhaltenen Bibelhandschriften
Urheber: Ardon Bar Hama
Lizenz: By Photography by Ardon Bar Hama (see [2], author of original document is unknown. (Website of The Israel Museum, Jerusalem: [1].) [Public domain], via Wikimedia Commons
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AGreat_Isaiah_Scroll_Ch53.jpg
Urheber: 777jew
Zum Teil bis ins 1. Jahrhundert vor Christus verwendeten die Schreiber dabei aber kein hebräisches, sondern das als besonders ehrwürdig betrachtete altphönizische Alphabet. Ähnlich der ägyptischen Bilderschrift sind seine Zeichen jeweils aus dem Anfangslaut eines Bildsymbols entwickelt.
Das Bild zeigt ein Buch mit hebräischen Schriftzeichen, davor steht ein silberner Kerzenständer ohne Kerzen
Urheber: 777jew
Lizenz: iStockPhoto
Originaldatei: iStockPhoto / 777jew
Urheber: AngMoKio
tusFragen und theologische Auseinandersetzungen in den von ihm gegründeten Gemeinden führten Paulus dazu, wichtige Themen und Konsequenzen seiner Verkündigung auch schriftlich in Briefen darzulegen. Diese Briefe wurden als Zeugnis der apostolischen Auslegung des Evangeliums aufbewahrt und gesammelt. Sie sind die frühesten Schriften des Neuen Testaments.
Etwa zur gleichen Zeit – d.h. um die Mitte des ersten Jahrhunderts – wird man auch damit begonnen haben, die Überlieferung der Worte und Taten Jesu schriftlich zu fixieren, was dann nach und nach zur Niederschrift der vier Evangelien geführt hat. Auf diese Weise sind bis zum Ende des ersten Jahrhunderts die in unserem heutigen Neuen Testament enthaltenen Schriften entstanden.
Damals wie auch später gab es daneben eine Vielzahl von Schriften, die im Titel vorgaben, Evangelien, Apostelgeschichten oder Jüngerbriefe zu sein, aber die Botschaft von Jesus Christus oder die Lehre der Apostel aus eigener Sicht wiedergaben. Deshalb musste die frühe Kirche eine Entscheidung fällen, welche Schriften als verbindlich galten. Dabei gab es, durch örtliche oder personelle Gegebenheiten bestimmt, Unterschiede in der Auswahl.
Statue des Apostel Paulus vor dem Petersdom (Vatikan). (Bildhauer: Adamo Tadolini)
Urheber: AngMoKio
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Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vatican_StPaul_Statue.jpg
Urheber: „Aleppo Codex (Deut)“ von Shlomo ben Buya'a - http://www.aleppocodex.orgFoto gemacht von Ardon Bar Hama. (C) 2007 The Yad Yitzhak Ben Zvi Institute.Hochgeladen von Daniel.baranek am 2. Juni 2007 (Hochladedatum). Lizenziert unter Public domain über Wikimed
Der so bearbeitete hebräische Text wird „masoretischer Text“ genannt, weil er in seiner heutigen Gestalt auf der „Masora“ genannten Überlieferungstätigkeit jüdischer Gelehrter („Masoreten“) beruht. Er ist bis heute die Grundlage für die Übersetzung des Alten Testaments.
Codex Aleppo mit masoretischer Punktation
Urheber: „Aleppo Codex (Deut)“ von Shlomo ben Buya'a - http://www.aleppocodex.orgFoto gemacht von Ardon Bar Hama. (C) 2007 The Yad Yitzhak Ben Zvi Institute.Hochgeladen von Daniel.baranek am 2. Juni 2007 (Hochladedatum). Lizenziert unter Public domain über Wikimed
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Originaldatei: http://de.wikipedia.org/wiki/Masora#mediaviewer/Datei:Aleppo_Codex_%28Deut%29.jpg
Urheber: yoglimogli
Vermutlich stand der genaue Umfang der hebräischen heiligen Schriften gegen Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. fest.
Judenstern auf Papier mit hebräischer Schrift
Urheber: yoglimogli
Lizenz: iStockPhoto
Originaldatei: iStockPhoto / yoglimogli
Urheber: „P52 recto“ von Papyrologist Bernard Grenfell (1920), as preserved at the John Rylands Library. Photo: courtesy of JRUL. - Papyrus: preserved at the John Rylands Library. Photo: courtesy of JRUL.. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons - ht
Dies gilt z.B für die älteste Abschrift eines neutestamentlichen Textes, die uns erhalten ist, den Papyrus 52 (um das Jahr 125 n. Chr.). Auf dem Papyrusstück steht nur Johannes 18,31-33,37-38 auf Vorder- und Rückseite geschrieben.
Vorderseite des Papyrus 52, auch Johannesfragment genannt
Urheber: „P52 recto“ von Papyrologist Bernard Grenfell (1920), as preserved at the John Rylands Library. Photo: courtesy of JRUL. - Papyrus: preserved at the John Rylands Library. Photo: courtesy of JRUL.. Lizenziert unter Public domain über Wikimedia Commons - ht
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Originaldatei: http://de.wikipedia.org/wiki/Papyrus_52#mediaviewer/Datei:P52_recto.jpg
Urheber: KeithBishop
Am Ende des 2. Jahrhunderts nach Christus stand jedoch das Neue Testament im Wesentlichen in seinem heutigen Umfang fest.
Christliche Kreuze in verschiedenen Formen
Urheber: KeithBishop
Lizenz: iStockPhoto
Originaldatei: iStockPhoto / KeithBishop
Urheber: Filii Henoch
Berühmte alte Handschriften, wie der Kodex Sinaiticus, der beinahe den ganzen Bibeltext enthält, oder der Papyrus 46 (um 200 nach Christus), eine der ältesten Abschriften der Paulusbriefe, wurden in Klosterbibliotheken oder im Wüstensand gefunden.
Ausschnitt aus dem Codex sinaiticus
Urheber: Filii Henoch
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Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABook_of_Lamentations_on_Codex_sinaiticus.jpg
Urheber: iStockPhoto / juanestey
Die Auseinandersetzungen der Folgezeit führten im 4. Jahrhundert zur endgültigen Festlegung eines Kanons (d.h. wörtlich „Richtschnur“) von 27 Schriften, der seitdem in allen großen Kirchen Geltung hat.
Fische, in einen Sandstrand eingezeichnet
Urheber: iStockPhoto / juanestey
Lizenz: iStockPhoto
Originaldatei: iStockPhoto / juanestey
Urheber: Llull
Seine Bibel in lateinischer Sprache umfasste pro Spalte 42 Zeilen und wurde in einer Auflage von 200 Exemplaren gedruckt.
Bild eines Drucks der Gutenberg Bibel (US Library of Congress)
Urheber: Llull
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Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gutenberg_Bible.jpg
Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-R67584 / CC-BY-SA
Hatte Gutenberg noch in langwieriger Druckarbeit während zweier Jahre seine 200 Bibeln hergestellt, entstanden in den ersten hundert Jahren nach dem Erscheinen von Luthers Neuem Testament im Jahre 1522 rund 200 000 Bibeln an verschiedenen Orten in Europa.
Bild zeigt einen Drucker in historische Berufstracht an der Gutenbergpresse.
Urheber: Bundesarchiv, Bild 183-R67584 / CC-BY-SA
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Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3ABundesarchiv_Bild_183-R67584%2C_D%C3%BCsseldorf%2C_Presseausstellung%2C_Gutenbergpresse.jpg
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Mit dem Prinzip des „stehenden Satzes“ konnten in den folgenden 100 Jahren in der „von Cansteinschen Bibelanstalt“ in Halle über drei Millionen Bibeln gedruckt werden. Damit waren verlässliche Bibelausgaben zu einem günstigen Preis auf dem Markt erhältlich.
Nördlingen, alte Druckerei. Schriftstock Bleisatz
Urheber: By Ralf Roletschek (Own work) [GFDL 1.2 (http://www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html)], via Wikimedia Commons
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Urheber: Grauesel
Die am besten erhaltene ist eine (fast) vollständige Abschrift des Propheten Jesaja auf einer Lederrolle, die heute in Jerusalem im „Schrein des Buches“ des Israel-Museums zu sehen ist. Allerdings ist es selten, dass ganze Handschriften entdeckt werden. Häufig sind es nur größere oder kleinere Teile und manchmal ist ein Fundstück kaum größer als eine Briefmarke.
Bilder Höhleneingang Qumran.
Urheber: Grauesel
Lizenz: By By Grauesel (Photo taken by Grauesel) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons(Photo taken by Grauesel) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons
Originaldatei: http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AQumran_Caves.jpg